In die Wanderstiefel statt Langlauf-Ski
Bahnfahrt des Heppenheimer Skiclubs für Ski-Langläufer wird zur Wanderwoche

HEPPENHEIM/GARMISCH. Früher als gewohnt stand die traditionelle Fahrt des Heppenheimer Skiclubs für Skilangläufer und Winterwanderer im Kalender. Bereits zu Dreikönig fuhren die zehn Teilnehmer mit Reiseleiter Axel Künkeler im Eurocity der Deutschen Bahn von Bensheim nach Garmisch. Doch bei der TV-Übertragung des Neujahrsspringens war es schon zu sehen: diesmal gibt es keinen Schnee und keine Loipen!

„Wir machen das Beste draus“, waren sich Künkeler und die Langläufer schnell einig. Statt die Skier anzuschnallen wurden bei bestem Wetter die Wanderstiefel geschnürt. In vier Tagen wurden mehr als 60 Kilometer und über 2000 Höhenmeter bewältigt. Rund um Garmisch ging es hinauf zu Almen und Bergseen sowie durch die atemberaubende Partnachklamm. Eine 55 Meter lange Hängebrücke über die Faukenschlucht am Fuße des Wank wurde überquert, was manch mulmiges Gefühl auslöste. Treppenstiegen und querliegende Bäume auf den Wegen waren ebenfalls keine unüberwindbaren Hindernisse für die Bergsträßer Wanderer.

Aber auch die kulinarischen Genüsse kamen auf den Touren nicht zu kurz. Einkehrschwünge gab es etwa in der Kaiserschmarren-Hütte und auf der Windbeutel-Alm. Ein Hauch von Winter musste dann aber doch noch sein. Oberhalb von 1700 Meter bot die alpine Bergwelt reichlich Schnee, fast schon ein „Winter Wonderland“. Entsprechend groß war die Begeisterung bei einer Schneeschuh-Wanderung mit einem ortskundigen Bergführer vom Kreuzeck auf den Osterfelderkopf. Der steile Schluss-Anstieg entlang der Skipiste zum Gipfel-Plateau auf über 2000 Meter Höhe wurde belohnt mit herrlichen Ausblicken.

Am nächsten Tag gab es sogar 160 Kilometer Fernsicht auf Deutschlands höchstem Berg. Mit Zahnradbahn und Gondel ging es recht gemütlich auf die fast 3000 Meter hohe Zugspitze. Das Iglu-Dorf und die Kapelle am Zugspitzplatt, Kristallwelten und Bergmuseum sowie traumhafte Aussichten bis zu den Dolomiten auf der obersten Plattform ließen die Zeit im Flug vergehen. Dennoch blieb anschließend noch die Zeit für eine weitere Wanderung rund um den Eibsee.

Einige Reiseteilnehmer wollten dann aber doch nicht ganz aufs Skilanglaufen verzichten. Die Möglichkeit dazu bestand im 40 Kilometer entfernten Seefeld in Tirol, wo zumindest einige Loipen bestens präpariert waren. Eine Stunde Zugfahrt, dann wurden schon die Langlauf-Skier angeschnallt. So war die diesjährige Bahnfahrt des Heppenheimer Skiclubs nach Garmisch wieder ein voller Erfolg. „Es hat bei den unterschiedlichen Unternehmungen viel, viel Spaß gemacht“, bedankten sich die Teilnehmer „für die super Organisation“.

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